Qualitätskontrolle Korken
1. Visuelle Kontrolle von Korken
Durch visuelle Kontrolle lassen sich Rückschlüsse auf Qualität und auf die Eigenschaften von neuen und gebrauchten Korken ziehen. Die visuelle Kontrolle von Korken enthält im Wesentlichen den Vergleich mit einem Angebotsmuster.
2. Korkdimension
Um ein optimales Verschlussverhalten zu gewährleisten, müssen die Dimensionen bei Korken innerhalb festgelegter Toleranzen liegen. Korken, die im Durchmesser oder der Länge außerhalb des Toleranzbereichs liegen, müssen vom Abnehmer nicht akzeptiert werden.
3. Sensorische Überprüfung von Korken
jede Charge Korken die bei uns eingeht wird in einem externen Labor auf TCA, dem Korkgeschmack auslösenden Stoff, mittels Gaschromatograhpie überprüft. Keine Charge die mehr als 3 ng/L TCA ausweißt wird akzeptiert. Ein Beispiel eines Prüfprotokolls können Sie unten finden.
Test mit Schraubdeckelgläsern
Bei diesem Test werden Korken in Schraubdeckelgläser eingelegt. Es handelt sich um einen "Schnelltest" mit dem festgestellt werden soll, ob Korken geschmacksneutral sind oder aber nach Abfüllung einen Fehlgeschmack an den Wein abgeben.
4. Korktrockengewicht und Spezifisches Gewicht
Das Korktrockengewicht und das Spezifische Gewicht sind die wichtigsten Parameter zur Beurteilung der Homogenität einer Liefercharge. Da das Korktrockengewicht (und das Spezifische Gewicht) direkten Einfluss auf die Eigenschaften von Kork hat, sollte eine Lieferpartie im Gewicht aus nicht zu stark voneinander abweichenden Korken bestehen. Je einheitlicher die Liefercharge im Trockengewicht ist, umso gleichmäßiger sind auch die Verschlusseigenschaften.
5. Korkfeuchte
Der Feuchtigkeitsgehalt hat einen entscheidenden Einfluss auf die Elastizität und die mikrobiologische Stabilität von Korken. Die Ermittlung der Korkfeuchte ist daher von entscheidender Bedeutung für die Beurteilung des Verschließverhaltens der Korken.
6. Nachweis von Wasserstoffperoxid bei Korken
Das zum "Bleichen" der Korken eingesetzte Wasserstoffperoxid wird normalerweise im Produktionsprozess neutralisiert. Der Test dient dem Nachweis von Rückständen dieser oxidierenden Substanz.
7. Probefüllung
Mit dieser "Probefüllung" soll die Abdichtfähigkeit von Korken unter Praxisbedingungen - also in der Flasche- untersucht werden.
Die Untersuchung soll stichprobenartig, aber täglich, zur Vermeidung von Fehlern bei Beschichtung der Tagesproduktion, durchgeführt werden.
8. Prüfung des Korksitzes (der Aufzieh- bzw. Aufdrehwerte)
Der ausreichend feste Sitz von Wein- und Sektkorken in den Flaschenmündungen ist entscheidend für die Abdichtung der Flaschen und beschreibt gleichzeitig die elastische Rückstellung der Korken im Flaschenhals. Die negative bzw. positive Abweichung der Aufzieh- bzw. der Aufdrehwerte bei Wein- bzw. Sektkorken von festgeschriebenen Richtwerten soll mit diesem Test dokumentiert werden. Die Kontrolle erfolgt auch hier in Stichproben der Tagesproduktion.
9. Bestimmung des Gehaltes an Korkstaub
Die Poren der Korken (Lentizellen) enthalten Staubpartikel. Diese werden normalerweise beider Korkherstellung beseitigt.
Allerdings kann bei der Verarbeitung - insbesondere von Korken schlechter (billiger) Qualitäten- durch Abrieb neuer Staub entstehen und in die Flaschen gelangen.
Insbesondere in den Vorratsbehältern der Verschließmaschinen kommt es zum Ablösen von Korkstaub. Durch den beschriebenen Test soll der Ausgangs-Staubgehalt der Korken bestimmt werden.
10. Phenolische Inhaltsstoffe in Korken
Mit dem beschriebenen Testverfahren sollen im Kork potenziell lösbare phenolische Inhaltsstoffe bestimmt werden. Die Untersuchungen dienen dazu, Korken mit zu hoher Belastung, die den später abgefüllten Wein negativ beeinflussen könnten, zu identifizieren und von der Verwendung auszuschließen.
11. Haftfestigkeit der Korkbeschichtung
Mit Hilfe eines einfachen Tests soll die Festigkeit der Korkbeschichtung geprüft werden, um eventuelle Probleme, die durch Ablösen von Beschichtungsmaterial während der Flaschenlagerung entstehen können, zu verhindern.
12. Ermittlung der Korkelastizität "24-Stunden-Test"
In verschiedenen, neu entwickelten Tests werden die Elastizität und das Rückstellvermögen von Korken überprüft. Korken mit weniger homogen ausgebildetem Korkgewebe bzw. stark verholzte Korken haben ein geringeres Rückstellvermögen und dichten daher auch in der Flaschenmündung schlechter ab.
13. Sensorischer Test von Weinkorken - "Kochtest"
Hier werden Korken in Wasser gekocht. Der Kochtest kann ergänzend zum Test in Schraubdeckelgläsern durchgeführt werden. Mit diesem Test kann neben der rein geruchlichen Prüfung (Test mit Schraubdeckelgläsern) auch eine geschmackliche Beurteilung vorgenommen werden.
14. Feuchtigkeitsaufnahme und Stabilität von "Technischen Korken"
Die hier beschriebenen Testverfahren dienen der Prüfung der Agglomeratstruktur bei "Technischen Korken". Es erfolgt dabei eine Prüfung der Feuchtigkeitsaufnahme und der Änderung der mechanischen Festigkeit von Agglomerat- und Zweischeibenkorken.
15. Torsionstest für Agglomerat-, Zweischeiben- und Sektkorken
Mit dem Torsionstest wird die Stabilität des Agglomerats und dessen Verklebung bei Sektkorken, Zweischeibenkorken und Agglomeratkorken ermittelt. Durch Untersuchung größerer Stichproben ist auch eine Aussage über die Homogenität der Produktion solcher Korken möglich.
Qualität durch umfangreiche Laborprüfungen.
Verarbeitungshinweise
Tipps zum erfolgreichen Korken erhalten Sie hier…